Mit unseren Workshops bauen wir IT-Berührungsängste ab. Davon profitierte auch Mel Walter, die nach unserem Workshop einen Prototyp für einen Chatbot umsetzt und dann gleich ein eigenes Tech-Startup gründet. Wie es dazu kam und wie ihre Software gegen Liebeskummer helfen kann, erzählt sie hier:
Stelle dich kurz vor: Wer bist du und was machst du?
Ich bin Mel und bin Co-founderin von ibindo. Wir sind 4 Gründer und mittlerweile 3 Angestellte. Und wir entwickeln Anwendungen im Mental-Health-Bereich, unter anderem eben Chatbots.
Eine Software gegen Liebeskummer? Wie funktioniert das?
Ibindo war unser erster Chatbot, mit dem wir versucht haben psychologische Inhalte interaktiv abzubilden. Die Konversationen beruhen auf Systemischer Therapie und vor allem auf DBT (Dialektisch Behaviorale Therapie). Der Bot bietet psychoedukativen Content, Fragen zur Reflexion und niederschwellige Interventionen. Dabei führt er durch ein Programm, dass die User durlaufen müssen. Das Programm wird über Attribute gesteuert und zum Teil kann der User selbst wählen. Es werden spezielle Programme zu Emotionen angeboten, wie Angst, Verzweiflung, Wut oder Einsamkeit, aber auch der Umgang mit dem/der Ex wird thematisiert oder auch der Umgang mit noch bestehender Hoffnung.
Warum habt ihr Ibindo als Chatbot umgesetzt?
Ich bin 2017 mit Chatbots erstmals in Berührung gekommen – unter anderem bei Cook and Code. Mich hat vor allem der interaktive Aspekt gereizt und auch, dass ich ohne Entwicklungskenntnisse und ohne Kosten etwas entwickeln kann. Die erste Version vom Liebeskummerbot habe ich zusammen mit meinem Co-founder Michael auf Chatfuel gebaut, den wir dann auch auf der Chatbot-Konferenz 2017 in Wien vorstellen durften. Daraufhin meinte man zu uns, dass wir uns bei ELEVATE, dem wohl einzigen Chatbot-Accelerator in Europa, bewerben sollen. Das habe wir dann auch getan und so nahm alles seinen Lauf.
Facebook ändert ständig die Bestimmungen der Messenger API – wie sehr war Ibindo davon betroffen? Wird es bald eine eigenständige App geben? Also ohne die Abhängigkeit zu dem Facebook Messenger?
Das stört uns weniger. Für uns ist FB Messenger immer eine gute und schnelle Möglichkeit Bots zu testen, da man leicht User erreicht. Im Moment haben wir ELIA gebaut, der der Tipps zum Umgang mit der Quarantäne gibt. Das ist also ein kleiner #stayathomebot, allerdings auf englischer Sprache. Das war ein kleines Nebenprodukt von uns und learnings hat man dabei immer.
Wie geht es mit Ibindo weiter?
2019 ist die Dr. Becker Klinikgruppe als Investor eingestiegen. Wir arbeiten im Moment an einem MVP im Präventivengesundheitsbereich. Auch hier wird es unter anderem einen Chatbot geben, nur nicht auf FB Messenger, sondern auf Slack.
Wusstest du vor dem Besuch unserer Workshops bereits, dass du einmal ein Tech-Startup gründen würdest?
Nein, überhaupt nicht. Als ich Euren Workshop besucht habe, war ich froh eine Einführung in Chatfuel zu bekommen.
Wie haben dich unsere Workshops bei der Gründung von Ibindo unterstützt?
Na ja, ich denke es hat mir die Berührungsangst mit Technik genommen. Nach dem Workshop wusste ich zumindest, dass auch ich einen Chatbot bauen kann.
Warum hast du dich für COOK and CODE entschieden?
Ich habe über Facebook von Cook and Code mitbekommen und fand es super, dass mir in einer kleinen Gruppe und in einer lockeren Atmosphäre der Einstieg in die Materie Chatbots erleichtert wird.
Würdest du COOK and CODE empfehlen?
Auf jeden Fall! Wer weiß, vielleicht werde ich noch irgendwann anfangen zu coden. Dann komme ich zum JAVA Workshop wieder zu Euch. Aber bis dahin muss ich noch, zusammen mit meinem Team, ein paar Chatbots bauen.
Ihr möchtet wie Mel auch lernen, wie man Chatbots bauen kann? Dann meldet euch gerne bei uns!