Sprachassistenten gegen Einsamkeit

Lena Hoffmann
Lena Hoffmann erzählt uns, wie sie mithilfe von Alexa & Co einsamen Menschen helfen möchte, wie die Kurse von COOK and CODE ihr bei ihren Projekten seit 2016 geholfen haben

Wer bist du und was machst du aktuell?

Ich bin Lena und unterstütze als Freelancer Projekte in den Bereichen Digitalisierung, Voice Control und E-Commerce. Z. B. entwickle ich mit einem Team ein Alexa-Skill für Pflegeheime.  Zusätzlich stecke ich gerade noch in einer Weiterbildung zum Digital Business Consultant.

Alexa-Skills für Pflegeheime? Wie kann man sich das vorstellen?

2017 durfte ich einen Alexa-Skill-Workshop bei COOK and CODE besuchen. Damals war ich als Business  Development Managerin bei OSRAM auch für die IoT-Alexa-Skill-Entwicklung zuständig und durfte die Projekte steuern. Hierbei lag der Fokus auf unsere intelligenten Lampen (Lightify), die über Google Home und Alexa steuerbar sind. Dadurch konnte ich mir das benötigte Fachwissen rund um die Entwicklung von Sprachassistenten aneignen.

Heute unterstütze ich freiberuflich Kollegen in der UK: was muss ein Skill alles mitbringen? Wie soll er aufgebaut werden? Wie sieht das Backend(-Dashboard) bei Amazon Developer Services aus? Bin hier aber mehr für das Marketing und für das Testing zuständig. Unser Ziel ist es, Alexa Show in alle Pflegeheime zu bekommen. Also erst UK, dann Deutschland, Österreich und dann die Schweiz. Damit die Angehörigen einfacher miteinander kommunizieren können.

Ihr wollt mit eurem Alexa-Skill also die Telefone in Altersheimen ersetzen?

Genau! Damit es einfacher wird, mit den Angehörigen zu sprechen. Oft ist es ja so, dass es in Pflegeheimen in den Zimmern gar keine Telefone mehr stehen. Meine Oma hat beispielsweise auch gar kein Telefon mehr in ihrem Zimmer. Durch die Digitalisierung können wir einen einfacheren Weg schaffen, um mit Angehörigen zu sprechen.

Während Covid-19 war es auch lange nicht möglich Angehörige im Altersheim zu besuchen. Viele Menschen sind in dieser Zeit sehr vereinsamt. Das Problem der Einsamkeit beschränkt sich nicht nur auf ältere Menschen in Pflegeheimen. Durch Social-Distancing waren auch viele Menschen außerhalb der Pflegeheime von ihren Familienmitgliedern oder engen Freunden abgeschnitten. Gerade hier ist es super wenn wir neue Technologien nutzen, um einsamen Menschen zu helfen. Unsere Lösung kann allen einsamen Menschen helfen, die sich eine einfache „Face-to-Face“-Kommunikation wünschen, die man im Vorfeld nicht so umständlich einstellen muss.

Was genau ist Alexa Show?

Echo Show ist ein Echo-Lautsprecher mit integriertem Touchscreen. Dieser kann zusätzlich für Videoübertagung genutzt werden.

Haben Pflegeheime überhaupt stabiles WLAN?

Guter Punkt! Viele Pflegeheime haben noch nicht so stabiles / gutes Wlan mit einer langsamen Internetverbindung. Aber ein weiterer Blocker für unser Produkt ist auch das Thema Datensicherheit. Hier haben auch viele Menschen noch Bedenken. Als Benutzer melden wir z. B. den Raum an und nicht die Person, die dann den Alexa Show benutzt, um hier noch weitere Hürden abzubauen.

Mit deiner Erfahrung und deiner Expertise aus dem Online-Marketing: welches technische Know-How braucht jemand, der im Online-Marketing arbeiten möchte? Muss man Programmieren lernen, oder eher nicht?

Es bringt Vorteile, wenn man es kann. Aber meiner Meinung nach reicht es, wenn man einen groben Überblick darüber hat, was im Hintergrund passiert. Also wie z. B. HTML, CSS und JavaScript in Beziehung stehen. Dann startet man nicht bei null, wenn man Beispielsweise mit einem Content-Management-System arbeitet und man eine Website betreut. Wenn dann mal ein Fehler auftaucht, dann kann man mit dem Grundwissen zumindest schon viel besser einschätzen, was die Fehlerursache ist, um dann eventuell auch einfacher nach einer passenden Lösung zu recherchieren. Oft ist es ja der Fall, dass man gar nicht weiß, wonach man überhaupt suchen sollte. Die Grundkenntnisse schaden also auf keinen Fall.

Mir haben die Kurse von COOK and CODE wirklich super viel geholfen! Das Know-How vereinfacht mir die Zusammenarbeit mit den Entwicklern. Im Bereich Webdesign hat es mir immer geholfen! Ich konnte ihnen meine Änderungswünsche z. B. nach SEO-Audits oder bei anstehenden Template-Änderungen viel besser kommunizieren. Ich konnte dann einfacher erkennen, ob es sich um Fehler in der Software handelt oder eher um Feature-Wünsche. Auch die Python Kurse von COOK and CODE haben mir geholfen, Daten Analysen durchzuführen und mittels Verknüpfung der Power-BI auszuwerten.

Mein Fazit: Grundkenntnisse sind wichtig! Auch gerne ein bisschen mehr Know-How, aber Programmieren muss man nicht können.

Was ist eigentlich ein SEO-Audit?

Ein SEO-Audit kann man, wie mit einem Check-Up beim Arzt vergleichen: nur dass man eine Website auf typische Fehler der Suchmaschinen-Optimierung untersucht, also: wie ist die Ladegeschwindigkeit? Wie ist die Performance allgemein im Ranking? Wie sind die Keywörter? Wie ist die Navigation? Auch das Thema Usability spielt dabei eine Rolle. Also kurz: wie ist der Status Quo und wo wollen wir mit dieser Website hin? Damit sie besser rankt, eine bessere Performance liefert und besser aufgebaut ist. Dass sie den Kunden einen Mehrwert bietet und auch der Suchmaschine.

Was hatte dich damals motiviert unsere Workshops zu besuchen?

Das ist jetzt schon eine Weile her! Den ersten hatte ich im Jahr 2016 besucht! „Baue deine eigene App“ und beim Social Hackathon bei Mantro war ich damals auch dabei. Ich bin eine sehr neugierige und wissbegierige Person und halte mich immer auf dem laufenden was  digitale Trends angeht. Vor COOK and CODE hatte ich bereits ein paar Kurse bei Codecademy besucht. Eine Empfehlung von einem Bekannten hatte mich dann endgültig zu euch gebracht.

Beim Social Hackathon konnten Teilnehmer soziale Projekte unterstützen.

Das Format hat mir dann super viel Spaß gemacht!  Da muss ich auch echt nochmal ein großes Lob aussprechen. Man hat super lustige und coole Leute kennengelernt und viele davon habe ich immer noch in meinem Netzwerk. Für das Netzwerken hatte es sich also bereits gelohnt! Auch die Lernatmosphäre war super angenehm. Man hat sich aufgehoben gefühlt. Und das leckere Essen hat dann noch den Rest gemacht. (lacht) Ich war jedes Mal super begeistert!

Ich habe es auch vielen Leuten weiterempfohlen. Speziell Menschen, die bereits im Online Marketing gearbeitet hatten und sich dort im Bereich Webgrundlagen (HTML, CSS und JS) weiterbilden wollten. Für sie war es ein super Format, weil viele Schwierigkeiten hatten, sich online weiterzubilden. Das war bei COOK and CODE eine super Möglichkeit, denn man konnte eure Kurse ja auch abends besuchen. In 90 Minuten lernst du dort so viel, dies reicht um sich einen groben Überblick zu verschaffen und um später tiefer in das Thema einzusteigen

Viele Menschen haben auch oft Bedenken, dass sie viel mehr Zeit investieren müssten, um überhaupt etwas aus dem Bereich lernen zu können. Doch oft reichen eben auch nur 90 Minuten, um einen ersten Einblick in ein Thema zu erhalten. Das war auch ein Vorteil von euren Kursen.

Beispielsweise hatte ich eine Kollegin, die als Texterin tätig war. Plötzlich erhielt sich einen Auftrag, dass sie für SEO texten sollte, aber sie hatte keinerlei Vorkenntnisse. Also hatte ich ihr euren HTML Crashkurs empfohlen, damit sie die HTML Grundlagen für ihre SEO Texte lernen konnte.  

Danke für das Gespräch, Lena!

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